Ich habe mich über das Abiturientenprogramm Handelsfachwirt informiert und empfand die Mischung, die hier geboten wird, als genau richtig für mich!
Warum haben Sie sich für das Abiturientenprogramm
Handelsfachwirt/-in an der Akademie Handel entschieden und gegen ein akademisches Studium?
Nach meinem Abitur startete ich ein Studium (Elektrotechnik)
an der FAU in Erlangen. Schnell bemerkte ich, dass mich der
Studiengang nicht interessiert und es mich zum Handel zieht, bestimmt auch
aufgrund meines Aufwachsens in einer Unternehmerfamilie. Ich habe auch festgestellt, dass
Studieren an einer Universität für mich zu theoretisch und mit zu wenig
Berührungspunkten zum späteren Berufsleben versehen ist.
Meine Eltern absolvierten
beide den Handelsfachwirt und so informierte ich mich darüber und empfand die
Mischung, die hier geboten wird, als genau richtig für mich. Im
Abiturientenprogramm ist man im Betrieb angestellt und erhält hier die
praktische Förderung. Den theoretischen Teil übernimmt die Akademie Handel in
Blockeinheiten.
Natürlich kommt es auf den Betrieb und die eigenen Fähigkeiten an, wie tief man Einblicke bekommt, aber wenn man Interesse zeigt und sich beweist, wird jeder Betrieb bestrebt sein, den angehenden Fachwirt zu fördern und somit einen Führungsnachwuchs in den eigenen Reihen aufzubauen.
Die Theorieteile an der Akademie Handel sind gut strukturiert und werden von Dozenten, die selbst langjährige praktische Erfahrung in ihren Bereichen haben, unterrichtet, was zu einer hochwertigen und praxisnahen Aufarbeitung des Stoffes führt. Durch relativ kleine Gruppen kommt es auch regelmäßig zum offenen Austausch und zu Debatten über den Stoff.
Durch mein gutes Abschneiden in der Einzelhändlerprüfung, die ein Teil des Abiturientenprogramms ist, wurde mir ein Stipendium gewährt, welches ich für den Betriebswirt einsetzen kann, den ich dann als Abendstudium ebenfalls an der Akademie aufgenommen habe. Hieraus erhoffe ich mir eine weitere Vertiefung des Stoffes und ein noch breiter gefächertes Fachwissen für die Zukunft.
Wie kamen Sie zu Ihrer Traineestelle?
Ich suchte nach Betrieben, die den Handelsfachwirt als Abiturientenprogramm
anbieten, zum Beispiel über die Agentur für Arbeit. Letztendlich führte mich aber
eine Initiativbewerbung zum Ziel. Der Arbeitgeber übernimmt dann die Anmeldung
für den Handelsfachwirt.
Welche Stationen durchliefen Sie als Trainee?
Zuerst wurde ich zum Einzelhandelskaufmann ausgebildet.
Schnell wurde aber mein Wissen darüber hinaus in Richtung Führungsposition
vertieft. Zwischenzeitlich macht man im Abiturientenprogramm noch die Ausbildung der Ausbilder (AdA), um die Eignung zur Anleitung von Auszubildenden
zu erlangen. Nach relativ kurzer Zeit wurde mir dann auch die stellvertretende
Abteilungsleitung angeboten und dahingehend auch Schulungen durch den Betrieb.
Am Ende stand die Abschlussprüfung zum Handelsfachwirt.
Welche Möglichkeiten haben Sie jetzt nach dem Abiturientenprogramm
Handelsfachwirt?
Nach dem Handelsfachwirt wurde mir die Leitung einer
Abteilung angeboten, welche ich ausschlug, um mich besser auf meinen
Betriebswirt zu konzentrieren. Außerdem ist es durchaus denkbar, eine Position
als Geschäftsführer anzunehmen oder sich selbstständig zu machen.
Was gehört zu Ihren täglichen Aufgaben?
Die Bearbeitung von
Reklamationen, Entscheidungen über Kulanzregelungen, Preisanpassungen,
Koordination des Warenaufbaus und der Verkaufsraumgestaltung. Oft verbunden mit
Planung und Realisation eventueller Umbaumaßnahmen, Personaleinsatzplanung,
Überwachung der Preisgestaltung, Retouren, Überwachung der Bestände und in
Absprache mit dem Einkauf die Bestellung, Anleitung von Auszubildenden und
Mitarbeitern, alle anfallenden Tätigkeiten im Verkauf (Beratung, Pflege der
Ausstellung, …), und vieles mehr.
Inwieweit
profitieren Sie von der Ausbildung zum Handelsfachwirt und den Lerninhalten der
Akademie Handel?
Vor allem profitiere ich von einem guten Verständnis für verschiedenste Unternehmens- und Abteilungskennzahlen und deren Auswirkungen. Man weiß, an welchen Stellschrauben zu drehen ist, um den Erfolg des Unternehmens und der Abteilung zu maximieren.
Aber auch die Wichtigkeit von Soft Skills für z. B. Mitarbeiterführung wurden mir vermittelt und verhelfen mir zu einer hohen Akzeptanz bei den Kollegen. Durch mein Wissen aus dem AdA werden mir Auszubildende und Praktikanten für das Einlernen in Tätigkeiten überlassen und ich bin deren Ansprechpartner in der Abteilung für Fragen und Probleme. Außerdem half mir das vermittelte Wissen auch, meine Beratungs- und Verkaufsqualität zu steigern.